Sonntag, 22.12.2024

Kommissionieren: Definition, Prozesse und wichtige Informationen

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Fuldaer Bote Redaktion

Die Kommissionierung ist ein zentraler Aspekt der Logistik und beinhaltet das Zusammenstellen von Waren aus einer Vielzahl von Produkten, um bestimmte Kundenaufträge zu erfüllen. Dieser Vorgang kann sowohl manuell als auch maschinell von Kommissionierern abgewickelt werden, die die benötigten Artikel effizient auswählen. Die Kommissionierung kann auf zwei Arten erfolgen: auftragsbasiert in Rücksprache mit dem Auftraggeber oder ohne spezifisches Auftragsvolumen, wenn bereits Bedarfsmeldungen vorliegen. Verschiedene Zeitfaktoren sind hierbei entscheidend: die gesamte Zeit, die ein Kommissionierer benötigt, um einen Auftrag abzuschließen, setzt sich aus der Basiszeit, Wegzeit, Greifzeit, Totzeit und Verteilzeit zusammen. Diese Elemente sind notwendig, um die Kommissionierzeiten zu optimieren.

In der praktischen Umsetzung kann die Kommissionierung entweder einstufig oder mehrstufig gestaltet werden. Bei der einstufigen Kommissionierung werden alle benötigten Artikel in einem einzigen Schritt zusammengetragen, während die mehrstufige Kommissionierung mehrere Schritte zur Auswahl der Artikel erfordert. Die Artikelauswahl erfolgt durch Greifer oder Picker, die eine schnelle und präzise Entnahme der Produkte ermöglichen.

Die Methode der Kommissionierung richtet sich nach den spezifischen Anforderungen der Waren und des Konsums. Für besondere Aufträge stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, um den individuellen Ansprüchen gerecht zu werden. Zudem kann die Effizienz der Kommissionierung durch den Einsatz modernster Technologien signifikant erhöht werden. Egal ob manuell oder maschinell unterstützt, bleibt das Hauptziel der Kommissionierung die fehlerfreie und pünktliche Bereitstellung der nötigen Waren für den Kunden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kommissionierung ein grundlegender Prozess ist, der eng an den Anforderungen der Auftraggeber orientiert ist und durch wirkungsvolle Planung und Ausführung optimiert werden kann.

Verschiedene Kommissioniermethoden und -verfahren

Verschiedene Kommissioniermethoden spielen eine entscheidende Rolle im Logistikprozess und beeinflussen sowohl die Effizienz der Lagerprozesse als auch die Kommissionierzeiten. Zu den gängigsten Verfahren gehören die einstufige und zweistufige Kommissionierung. Bei der einstufigen Kommissionierung werden alle Artikel eines Auftrags in einem einzigen Durchgang kommissioniert. Diese Methode ist einfach und eignet sich besonders für Aufträge mit wenigen Artikeln.

Die zweistufige Kommissionierung hingegen unterteilt den Prozess in zwei Phasen, was eine höhere Flexibilität und effizientere Handhabung größerer Aufträge ermöglicht. In der auftragsorientierten seriellen Kommissionierung werden Artikel nacheinander für jeden Auftrag vorbereitet, während die auftragsorientierte parallele Kommissionierung es ermöglicht, mehrere Aufträge gleichzeitig zu kommissionieren.

Ein weiterer Ansatz ist die serienorientierte parallele Kommissionierung, die ähnliche Übungen zur Parallelisierung wie die auftragsorientierte Methode bietet, jedoch auf der Basis von Serien für die Artikelverwaltung. Jede dieser Methoden hat spezifische Vorteile und Nachteile, die sich auf die Gesamtkosten und die Effektivität des Kommissionierens auswirken können.

Das geeignete Kommissioniersystem kann erhebliche Verbesserungen in der Logistik bewirken, indem es die Durchlaufzeiten reduziert und eine höhere Kommissioniergenauigkeit gewährleistet. Technologien wie Pick-by-Vision, die visuelle Unterstützung beim Kommissionieren bieten, sowie Softwarelösungen wie iVision® tragen dazu bei, die Effizienz weiter zu steigern. Es ist wichtig, die richtige Strategie basierend auf den spezifischen Anforderungen Ihres Lagers und der Art der Aufträge zu wählen. Durch sorgfältige Analyse und Anpassung der Kommissioniermethoden können Unternehmen somit erhebliche Kosteneinsparungen realisieren.

Vor- und Nachteile der Kommissionierungssysteme

Im Rahmen der Kommissionierung, einem zentralen Prozess in der Logistik, spielen verschiedene Systeme eine entscheidende Rolle. Diese Systeme haben sowohl Vor- als auch Nachteile, die bei der Auswahl der passenden Strategie für das Kommissionieren von Waren berücksichtigt werden sollten.

Die Wahl zwischen den Kommissionierungssystemen wie Mann-zur-Ware oder Ware-zum-Mann hat signifikante Auswirkungen auf die Effizienz und die Kosten der Auftragsabwicklung. Bei der Mann-zur-Ware-Kommissionierung bewegt sich der Mitarbeiter zu den Regalen, um die Waren für einen Auftrag zu holen. Diese Methode kann in Hochregallagern kosteneffizient sein, birgt jedoch das Risiko längerer Kommissionierzeiten, da der Mitarbeiter oft weite Strecken zurücklegen muss.

Im Gegensatz dazu reduziert das Ware-zum-Mann-Prinzip die Laufwege der Mitarbeiter, indem automatisierte Systeme wie automatische Regalförderzeuge, Durchlaufregale oder Paternosterregale die Ware zum Kommissionierer bringen. Diese Strategien können die Kommissionierzeit erheblich verkürzen, was zu einer schnelleren Auftragsabwicklung führt. Automatisierte Kommissionierlager-Systeme bieten eine erhöhte Genauigkeit und reduzieren Fehler, die in der manuellen Kommissionierung auftreten können.

Allerdings sind die Investitionskosten für diese automatisierten Lösungen oft höher, was die Entscheidung für eine Kommissionierungsmethode beeinflussen kann. Türm- und Umlaufregale bieten eine weitere Möglichkeit, die Effizienz zu steigern, können jedoch in der Anfangsphase ebenfalls mit hohen Kosten verbunden sein.

Die Wahl des Kommissionierungssystems sollte daher sorgfältig abgewogen werden, unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Art der Waren. Während die ettlichen Vorteile durch reduzierte Kommissionierzeiten und niedrigere Fehlerquoten überwiegen können, sind die damit verbundenen Kosten und der Grad der Automatisierung entscheidende Faktoren. Unternehmen müssen die Balance zwischen Effizienz und Kosteneffektivität finden, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.

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