Mittwoch, 17.12.2025

Haushaltsabfälle 2024: Mehr Bioabfälle und Sperrmüll treiben Gesamtmenge auf 37,7 Millionen Tonnen

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Fuldaer Bote Redaktion

Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland ist 2024 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wieder gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Menge um rund 1,0 Millionen Tonnen beziehungsweise 2,8 Prozent auf 37,7 Millionen Tonnen. Damit wurde das erste Plus seit dem Rückgang nach dem Corona-Höchststand 2021 verzeichnet. Pro Kopf wurden 2024 etwa 452 Kilogramm Abfall eingesammelt, 11 Kilogramm mehr als 2023.

Anteilsmuster und Struktur der Abfälle

Die Zusammensetzung der gesammelten Haushaltsabfälle zeigte 2024 nur moderate Verschiebungen. Hausmüll bildete mit 35 Prozent den größten Anteil und erreichte 13,1 Millionen Tonnen. Getrennt gesammelte Wertstoffe machten 30 Prozent aus, das entspricht 11,2 Millionen Tonnen. Bioabfälle lagen mit 28 Prozent oder 10,7 Millionen Tonnen knapp dahinter. Sperrmüll trug sieben Prozent beziehungsweise 2,5 Millionen Tonnen bei. Sonstige Abfälle wie Batterien oder Farben machten zusammen 0,6 Prozent beziehungsweise rund 0,2 Millionen Tonnen aus.

Deutliche Zunahme bei Bioabfällen und Sperrmüll

Im Jahresvergleich stiegen die Mengen in fast allen Abfallkategorien. Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichneten die Bioabfälle mit plus 5,9 Prozent. Sperrmüll legte um 4,8 Prozent zu, Hausmüll um 2,2 Prozent. Das Aufkommen an Wertstoffen blieb im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Damit zeigt sich, dass insbesondere organische Abfälle und große, sperrige Gegenstände das Mengenwachstum antreiben.

Pro Kopf Werte und methodische Hinweise

Auch beim Pro Kopf Aufkommen sind Zuwächse zu sehen. Die Menge an Haus- und Sperrmüll pro Kopf stieg um vier Kilogramm auf 187 Kilogramm. Bioabfälle lagen pro Kopf bei 128 Kilogramm, sieben Kilogramm mehr als 2023. Die getrennt erfassten Wertstoffe blieben mit rund 134 Kilogramm pro Kopf unverändert.

Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass die Pro Kopf Angaben für 2024 erstmals auf der Durchschnittsbevölkerung auf Basis des Zensus 2022 berechnet wurden. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte ebenfalls auf dieser Basis neu berechnet. Wegen einer verzögerten Datenlieferung aus Mecklenburg Vorpommern enthält das vorläufige Bundesergebnis außerdem für dieses Land die Vorjahreswerte aus 2023. Weiterführende Tabellen und länderspezifische Daten sind in der Datenbank GENESIS Online sowie auf der Themenseite Abfallwirtschaft des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

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