Die Europäische Zentralbank hat erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Diese Zinswende wird von Experten begrüßt, die die Beruhigung des Inflationsgeschehens als positiv bewerten. Allerdings weisen sie darauf hin, dass das Inflationsziel noch nicht erreicht ist. Die EZB prognostiziert für 2024 eine Teuerungsrate von 2,5 Prozent, was zu einer Anhebung ihrer Inflationsprognosen führt. Unter den Befürwortern des Zinsschritts befinden sich Experten wie Ulrich Kater und Heiner Herkenhoff. Kater betont die Bedeutung der Zinswende für die wirtschaftliche Stabilität, während Herkenhoff darauf hinweist, dass das Inflationsziel noch nicht erreicht ist. Allerdings gibt es auch Kritiker, darunter Jörg Krämer, die die Zinswende als verfrüht erachten und die Inflation noch nicht als besiegt ansehen.
Die Euro-Zone strebt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an und plant, die Zinsen weiterhin auf einem Niveau zu halten, das die wirtschaftliche Aktivität bremst, um dieses Ziel zu erreichen. Die Zinswende der EZB wird somit von verschiedenen Seiten diskutiert und polarisiert. Während einige die Maßnahme als notwendig erachten, sehen andere sie als zu voreilig angesichts der weiterhin bestehenden Herausforderungen im Inflationsgeschehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage in der Euro-Zone in den kommenden Monaten entwickeln wird.