An der Marburger Philipps-Universität entsteht ein neues Hochsicherheitslabor für die Erforschung hochansteckender Viren. Die Grundsteinlegung für den 50-Millionen-Euro-Neubau erfolgt, um die Spitzenforschung im Bereich der Virologie zu erweitern und für zukünftige Viruserkrankungen besser gerüstet zu sein.
Es existiert bereits ein Labor der höchsten Sicherheitsstufe 4 an der Marburger Universität, das Grundlagenforschung zu hochansteckenden Viren betreibt. Die Universität verfügt über Expertise zu den riskantesten Viren weltweit, für die es keine Vorbeugung oder Therapie gibt. Der neue Forschungsbau auf dem Campus Lahnberge wird neben dem bestehenden Labor errichtet und um zwölf zusätzliche Laborplätze erweitert. Die Baugenehmigung wurde im März 2024 erteilt, und der Betrieb des neuen Labors soll Ende 2026 starten.
Die Bedeutung der Erforschung hochpathogener Viren und die Notwendigkeit des neuen Hochsicherheitslabors werden durch die zunehmenden Krisensituationen und die schnelle Ausbreitung von Erregern in der globalisierten Welt hervorgehoben. Der Bau des Labors zeigt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Virenforschung und zur besseren Bewältigung zukünftiger Viruserkrankungen.