Das Geweih des Rehbocks ist ein beeindruckendes Beispiel für die natürliche Entwicklung von Hörnern im Tierreich. Diese Entwicklung beginnt bereits im ersten Lebensjahr der jungen Böcke, wenn sich das erste Geweih aus Knochengewebe formt. Hormonelle Steuerungen, die auf Umweltfaktoren wie Nahrungsverfügbarkeit und Stress reagieren, spielen eine wesentliche Rolle in diesem evolutionären Prozess. Ältere Rehböcke verfügen oft über ein ausgeprägtes Geweih, das viel über ihr Alter und ihre genetischen Eigenschaften aussagt. Im Verlauf ihres Lebens durchlaufen die Böcke unterschiedliche Wachstumsphasen, in denen auch das Phänomen des Perückengeweihs auftreten kann. Bei dieser besonderen Form bleibt das Geweih unvollständig, meist aufgrund hormoneller Ungleichgewichte oder gesundheitlicher Stressfaktoren. Die Phase des Abwerfens des Geweihs, auch Basthaut genannt, kennzeichnet einen weiteren wichtigen Abschnitt in der Lebensgeschichte des Rehbocks.
Abwurf und Verfegen des Geweihs
Beim Rehbock ist der Prozess des Abwerfens und Verfegens des Geweihs ein entscheidender Teil seiner Lebenszyklen. Jedes Jahr werfen die Rehböcke ihr Geweih ab, typischerweise im Winter oder frühen Frühjahr. Die Witterung kann hierbei eine große Rolle spielen, da milde Temperaturen das Wachstum des neuen Geweihs begünstigen. Nach dem Abwurf beginnt die Fegezeit, in der der Rehbock sein Erstlingsgehörn entwickelt und die Geweihstangen heranwachsen. In dieser Phase sind die Rehböcke stark aktiv, um ihr Geweih vorzubereiten, welches für die Fortpflanzung von Bedeutung ist. Die dazugehörigen Cerviden zeigen in ihren Wachstumsphasen unterschiedliche Verhaltensweisen, die das eine oder andere Wachstum beeinflussen können. Es ist interessant zu beobachten, wie sich der Rehbock zusammen mit der Wildart innerhalb seines Lebenszyklus anpasst und strukturelle Veränderungen durchläuft.
Altersbestimmung an Rehgehörnen
Die Altersbestimmung an Rehgehörnen ist entscheidend für die Beurteilung der Rehbock-Population. Unterschiedliche Faktoren, wie die Zahnschmelzhärte, spielen hierbei eine Rolle. Ältere Rehböcke zeigen oft eine charakteristische Abnutzung des Zahnschmelzes, die einfache Rückschlüsse auf das Alter zulässt. Zusätzlich ist das Geweih des Rehwilds ein wichtiger Indikator: Mit zunehmendem Alter entwickeln sich die Geweihstangen unterschiedlich. Junge Rehböcke besitzen tendenziell kleinere und weniger ausgeprägte Geweihe, während ältere Tiere oft prunkvolle Geweihstrukturen aufweisen. Um die Altersbestimmung noch genauer zu gestalten, können Jäger Tipps zur Auswertung der Geweihmasse und Form heranziehen. Ein weiteres Hilfsmittel ist die Analyse von Pansensaft, der Aufschluss über die Ernährung des Tieres geben kann. Dies ist besonders relevant, da die Entwicklung des Rehgeißen und die Nahrungsaufnahme einen direkten Einfluss auf das Geweihwachstum haben.
Der Knopfbock und seine Merkmale
Der Knopfbock bezeichnet einen Rehbock im Alter von etwa einem Jahr, dessen Geweih noch nicht ausgeprägt ist. In dieser Entwicklungsphase besitzt er das Erstlingsgehörn, das lediglich aus Knöpfen oder Stangen ohne Verzweigungen besteht. Diese ersten Geweihmerkmale sind entscheidend für die spätere Geweihentwicklung und das Geschlechterverhältnis im Rehwild. Der Körperbau der Knopfböcke zeigt sich in einer schlanken Statur; sie besitzen verhältnismäßig große Hufe, einen langen Hals und einen schmalen Kopf. Die Bockjagd konzentriert sich oft auf Schmalrehe, dabei sind Bockkitz und Kitzbock noch nicht auf der Jagdliste. Durch die Lebensraumkapazität können in einem Jagdgebiet unterschiedliche Altersklassen von Rehen koexistieren, wodurch die Altersbestimmung anhand des Geweihs später von großer Bedeutung ist.