Montag, 08.12.2025

Erneuerbare erreichen 64,1 Prozent der Stromerzeugung im dritten Quartal 2025

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Fuldaer Bote Redaktion

Im dritten Quartal 2025 wurden in Deutschland 98,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Destatis entspricht das einem Zuwachs von 2,0 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Der Anteil erneuerbarer Energien an der inländischen Stromproduktion stieg auf 64,1 Prozent und erreichte damit einen neuen Quartalsrekord.

Wind und Photovoltaik legen deutlich zu

Die Stromerzeugung aus Windkraft nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,5 Prozent zu und machte 26,8 Prozent der inländischen Produktion aus. Die Photovoltaik steigerte ihre Einspeisung um 3,2 Prozent und trug 24,1 Prozent bei. Damit blieben Windkraft und Solar die beiden wichtigsten Erzeugerquellen und erreichten neue Höchststände für ein drittes Quartal. Destatis führt den Anstieg vor allem auf den Ausbau neuer Windräder und Photovoltaik-Anlagen zurück.

Konventionelle Erzeugung: Kohle im Rückgang, Gas mit Zuwachs

Die Stromerzeugung aus Kohle sank um 2,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 und hatte einen Anteil von 20,6 Prozent an der inländischen Erzeugung. Damit blieb Kohle der drittwichtigste Energieträger. Im Mehrjahresvergleich ist der Kohleanteil deutlich gesunken; im dritten Quartal 2022 lag er noch bei 36,2 Prozent. Demgegenüber erhöhte sich die Erzeugung aus Erdgas um 8,1 Prozent, sodass der Gasanteil bei 12,0 Prozent lag.

Weniger Importe, mehr Exporte

Die Stromimporte nach Deutschland gingen im dritten Quartal 2025 um 11,9 Prozent auf 20,7 Milliarden Kilowattstunden zurück. Die Exporte stiegen gleichzeitig um 5,9 Prozent auf 12,5 Milliarden Kilowattstunden. Der Importüberschuss verringerte sich damit um 30,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Datengrundlage und Einschränkungen

Destatis weist darauf hin, dass die Statistik alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen erfasst, die Strom in das allgemeine Versorgungsnetz einspeisen. Ausgenommen sind zum Beispiel Strommengen, die in Industriebetrieben erzeugt und dort direkt verbraucht werden, sowie der selbstgenutzte Strom privater Photovoltaikanlagen. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da Netzverluste sowie der Saldo aus Importen und Exporten berücksichtigt werden müssen. Die Angaben zu Im und Exporten beziehen sich auf physische Mengen an den Grenzübergangspunkten. Weitere methodische Hinweise und detaillierte Zeitreihen sind auf der Themenseite Energieerzeugung des Statistischen Bundesamtes und in der Datenbank GENESIS Online verfügbar.

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