Das Statistische Bundesamt erwartet für 2026 im bundesweiten Durchschnitt 250,5 Arbeitstage. Das sind 2,4 Tage mehr als im laufenden Jahr 2025. Ursache für den Anstieg ist, dass zentrale Feiertage wie der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober sowie der zweite Weihnachtsfeiertag am 26. Dezember 2026 auf ein Wochenende fallen.
Gründe für die Zunahme der Arbeitstage
Die Zahl der Arbeitstage hängt unter anderem davon ab, auf welche Wochentage die gesetzlichen Feiertage fallen. Fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, reduziert er nicht die Zahl der regulären Arbeitstage in der Arbeitswoche. Da die Verteilung der Feiertage regional unterschiedlich ist, weist der bundesweite Mittelwert eine Nachkommastelle auf.
Ein weiterer historischer Einflussfaktor ist die Abschaffung des Buß und Bettags als gesetzlicher Feiertag in den meisten Bundesländern im Jahr 1995. Damals stieg die Zahl der Arbeitstage, weil nur Sachsen den Buß und Bettag behielt.
Auswirkungen auf die Wirtschaft und historische Einordnung
Mehr Arbeitstage können sich auf die Wirtschaftsleistung auswirken. Nach einer Faustregel führt ein zusätzlicher Arbeitstag im Schnitt zu einem um rund 0,1 Prozentpunkte höheren Bruttoinlandsprodukt. Der tatsächliche Effekt kann jedoch stark variieren. Entscheidend ist nicht nur die Zahl der zusätzlichen Tage, sondern auch deren Lage im Kalenderjahr. Liegt ein zusätzlicher Arbeitstag zwischen Weihnachten und Neujahr, hat er in vielen Branchen nur geringe Bedeutung. Fällt dagegen ein Feiertag wie der 1. Mai oder der 3. Oktober auf ein Wochenende, wirkt sich das stärker auf die Jahresleistung aus.
Mit durchschnittlich 250,5 Arbeitstagen erreicht 2026 den höchsten Wert seit 2022, als es 251,4 Tage waren. Der Rekord nach der Wiedervereinigung datiert auf das Jahr 2004 mit 252,8 Arbeitstagen. Den niedrigsten Wert gab es 1991 mit 246,9 Arbeitstagen.
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