Die Bundesregierung sorgt für Aufsehen mit einer unerwarteten Finanzentwicklung. Durch die Einführung einer neuen Buchhaltungsmethode hat sie Spielräume im Haushalt entdeckt, um den Schuldendienst in die Zukunft zu verschieben. Obwohl die Staatsschulden unverändert bleiben, werden sie nun anders verbucht, was zu kontroversen Reaktionen führt.
Bundesfinanzminister Lindner hat ein Verhandlungsloch im Haushalt erfolgreich gefüllt, indem er die neue Buchhaltung nutzte. Mit niedrigen Marktzinsen als Rückenwind werden Schulden kurzfristig umgangen, was bei einigen Experten und Organisationen auf Kritik stößt.
Bundesbank, Bundesrechnungshof und der Steuerzahler-Verband haben Bedenken an der bisherigen Buchungsmethode geäußert. Die geplante Änderung der Buchungspraxis ab 2025 soll Einsparungen bringen, aber die ethischen und finanzpolitischen Fragen bleiben bestehen.